Stadtfinanzen – wer soll das alles bezahlen? Verkauf an das wenig transparente Firmengeflecht des Investors – faktische Privatisierung und private Gestaltung des öffentlichen Raums? Verwendung öffentlicher Gelder? Es bleiben Fragen.
döpps105 fragt nach – zunächst zum Mobilitätsschwerpunkt Döppersberg:
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Busmann,
Sie wurden von der Stadtverwaltung beauftragt, das Bauvorhaben Döppersberg in der Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Daher gehen wir als Initiative döpps105 davon aus, dass wir mit unseren Fragen bei Ihnen an der richtigen Adresse sind.
döpps105 ist besorgt – um die Stadtfinanzen (wer soll das alles bezahlen?) und den öffentlichen Raum, der mit dem Verkauf an das wenig transparente Firmengeflecht des Investors faktisch privatisiert wurde und privat gestaltet werden wird.
Ebenso sorgen wir uns über die Verwendung öffentlicher Gelder und die Funktion des öffentlichen Personennahverkehrs am Mobilitätsschwerpunkt Döppersberg.
Unter all den Informationen, die von der Stadtverwaltung sowie von Ihrem Büro zum Thema veröffentlicht wurden, konnten wir auf folgende, die Interessen vieler Bürger berührende Fragen keine Antwort finden und bitten Sie nun um deren Beantwortung:
1. Aus den veröffentlichten Unterlagen geht hervor, dass sich die Fahrstrecke der Linienbusse im Bereich Döppersberg verlängert und dass – im Vergleich zum Zustand vor dem Umbau – eine Anzahl zusätzlicher Ampeln installiert werden soll.
Die Fahrzeit der Busse wird sich also verlängern.
• Wie groß wird diese zusätzliche Reisezeit insbesondere auf den von der Südstadt Richtung Norden durchfahrenden Linien sein?
2. Durch diese verlängerte Fahrzeit werden künftig zusätzliche Fahrer/innen sowie weitere Busse nötig.
• Wie groß werden die Kosten dafür sein?
• Können Sie – im Vergleich dazu – die Kosten für eine gegenwärtig unter Finanzierungsvorbehalt stehende Verbindung Vohwinkel-Cronenberg(Nord)-Ronsdorf benennen?
http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/stadtteile/politiker-beharren-auf-einer-buslinie-zwischen-ronsdorf-und-vohwinkel-1.1814532
3. Zurück zum Döppersberg-Umbau:
Der zusätzliche Höhenunterschied durch die Auffahrt zum neuen Busbahnhof
– neben Gleis 1 und dem Wuppertal-institut – in Kombination mit der Tieferlegung der B7 wird einen höheren Bedarf an Treibstoffen erfordern.
• Welche Kosten werden dafür – ausgehend von den gegenwärtigen Energiepreisen – entstehen?
• Welche Emissionen werden dadurch zusätzlich im Bereich Döppersberg freigesetzt werden?
4. Die Aussagen auf der städtischen Webseite zur Führung der Radwege im betreffenden Gebiet sind wenig anschaulich.
• Können sie diese Wegeführungen, insbesondere die Zufahrten zum Hauptbahnhof, die geplanten Abstellmöglichkeiten sowie den Verlauf entlang der B7 auf einer maßstäblichen Karte darstellen?
Für die Beantwortung unserer Fragen danken wir Ihnen. Gerne würden wir diese Gedanken auch in einem persönlichen Gespräch diskutieren und uns über Ihren Besuch in unserer Initiative sehr freuen. Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen, döpps105