Wuppertaler Rundschau am 14.10.2013
Wuppertals Stadtkämmerer Dr. Johannes Slawig hat Fehler beim inzwischen rund 140 Millionen Euro teuren Döppersberg-Projekt eingeräumt, zugleich aber vor einem Stopp oder einer abgespeckten Variante gewarnt. Die zusätzlichen 35 Millionen Euro sollen bis 2018 über den städtischen Haushalt aufgebracht und dafür andere Investitionen zurückgestellt werden.
Die Verwaltungsvorlage wird in der Planungs- und Baubegleitkommission am Dienstag (5. November 2013) ab 18 Uhr öffentlich im Ratssaal diskutiert. Der Rat entscheidet am 18. November. Für den Fall einer Zustimmung hat die Initiative „Döpps 105“ ein Bürgerbegehren angekündigt.
„Ich verstehe den Unmut vieler Bürger, denn auch ich habe in der Vergangenheit den Fehler gemacht, zu gutgläubig zu sein. Ich habe ebenfalls zu lange auf die Einhaltung der zunächst kalkulierten Kosten vertraut und zu wenig von den bestehenden Risiken gesprochen. In der Sache jedoch habe ich nicht den geringsten Zweifel: Der Umbau des Döppersberg ist die denkbar größte Chance für Wuppertal. Wir dürfen sie nicht verspielen“, sagte Slawig.
Ein „abgespeckter“ Döppersberg bedeute aber einen langjährigen Stillstand der Baustelle, hohe Risiken und ebenfalls erhebliche Kosten. Aufgrund zahlreicher Verpflichtungen gegenüber den Auftragnehmern, der Deutschen Bahn und dem Land als Fördergeber müsse in diesem Fall mit Zahlungen in Millionenhöhe und der Rückzahlung bereits erhaltener Fördergelder gerechnet werden. „Das Projekt läuft auf vollen Touren. Die Mehrkosten, so sehr wir sie auch bedauern, sind notwendig, um das Projekt umzusetzen. Daher sind sie bereits im Investitionsprogramm der aktuellen Haushaltsplanung enthalten“, so Slawig.