Interessant ist auch ein Blick von außen auf die Stadt.
Dazu zwei weitere Blogs – auch zum Thema Bauen und Stadtentwicklung
Die w-fragen
Wer macht was, wann, wo, wie und warum?
Was, wieso, weshalb, warum .. die so genannten W-Fragen sind offene Fragen, weil man sie nicht mit einem schlichten Ja oder Nein beantworten kann. Sie fördern die Kommunikation, fragen Meinungen und Informationen ab.
2015: Döppersberg, Investoren, Primark, Outlet Center
Im Rahmen der Ausstellung in Haan-Gruiten “Wuppertal – eine Sekunde für eine faszinierende Stadt” habe ich mich mit den vielen Facetten dieser interessanten Stadt beschäftigt. Dieses Ausstellungsprojekt mit einer positiven Sichtweise auf die Stadt Wuppertal wird redaktionell weiter fortgeführt. Das aktuelle Großprojekt Döppersberg in Wuppertal begegnete mir dabei an vielen Stellen. Die meisten Akteure sind sich weitgehend einig, dass hier war getan werden musste, nur in dem Wie und mit Wie viel Geld und mit Wem gehen die Meinungen stark auseinander. Fest steht schon jetzt, das Projekt verändert die Stadt – bedenklich wird es da, wo wesentliche Steuerungsmöglichkeiten der Stadt aus der Hand gegeben werden – der Stadtrat muss für ganz Wuppertal mit allen Einwohnern arbeiten. Investoren haben es da einfacher – Sie müssen nur Ihr Projekt ans Laufen bringen. Sobald man anfängt die W-Fragen zu stellen wird es interessant.
http://www.w-fragen.de/
Wollte man ein Lehrstück darüber schreiben, was schief läuft in unseren Städten, dann bräuchten wir erstmal ein skandalös teures Bauprojekt, am besten in einer hoch verschuldeten Stadt. Deren Politiker würden dann privaten Investoren den zentralsten öffentlichen Platz verkaufen. Dort entstünden schließlich große Modeläden, die ihre Gewinne nach Irland oder Luxemburg verschieben. Die Opfer in unserem Lehrstück: Bürger und Steuerzahler. Kleine Händler, die von der Konkurrenz erdrückt werden. Die ganze Stadt, und die Nachbarstadt – die man aber nicht zu sehr bemitleiden sollte, weil sie sich genauso verkauft.
Das mag bösartig klingen, doch die Wirklichkeit ist noch bösartiger: Ausgerechnet Wuppertal, bekannt durch Schulden von fast zwei Milliarden Euro, baut das Stadtzentrum am Hauptbahnhof um und rechnet inzwischen mit Kosten von über 140 Millionen Euro. Dieses Skandalprojekt schaffte es als Beispiel für Verschwendung in das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Wer in einigen Jahren aus dem Bahnhof tritt, soll direkt auf einen Neubau stoßen, in dem dann der Händler Primark seine Mode verkauft, die er billig in Asien herstellen lässt; den Weg dafür machte der Stadtrat vor wenigen Tagen frei.“ …
http://www.verbietet-das-bauen.de/bergisches-center-dreieck/